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Tagestouren

Pelopones Meteora  


Pelopones


Diakofto - Kalavrita, eine Bahnfahrt der besonderen Art

Ihr nehmt die Straße von Patras in Richtung Athen, wobei es egal ist, ob Ihr die neue oder die alte Straße wählt. Ich persönlich finde die alte Küstenstraße interessanter. Ca. 60 Kilometer von Patras entfernt findet Ihr die Ortschaft Diakofto. Hier fahrt Ihr zum Bahnhof des kleinen Ortes und such Euch einen Parkplatz. Es gibt auch einen bewachten, kostenpflichtigen Privatparkplatz. Ab hier nehmt Ihr die Zahnradbahn (gr. Odondotos) nach Kalavrita. Für das Unternehmen solltet Ihr einen ganzen Tag einplanen.

Die Bahn mit einer Spurbreite von lediglich 75 cm kämpft sich bis in 700 Meter hoch gelegene Örtchen Kalavrita. 1895 wurde die Strecke in Betrieb genommen, ab 1960 haben Dieselloks die Dampfloks abgelöst. Die Fahrt führt durch eine atemberaubende Schluchtenlandschaft. Sinnvoll ist es, den Mehrpreis für ein Ticket der 1. Klasse in Kauf zu nehmen, weil man dann ganz vorne sitzen kann und den besten Ausblick hat. Nach meinen letzten Informationen fährt die Bahn 4 mal täglich in beide Richtungen. Die Zeiten ändern sich aber immer wieder, also ist es sinnvoll früh in Diakofto anzukommen. Im September 97 fuhr die erste Bahn um 8:00 morgens.

Kalavrita ist ein sympathisches kleines Bergdorf mit ca. 2.000 Einwohnern. Leider sind auch hier, wie so oft in Griechenland, Spuren des dunklen Kapitels der deutschen Kriegsgeschichte zu finden. Am 13. Dezember 1943 wurden hier als Vergeltungsmaßnahme über 1000 Zivilisten, von Kindern bis zu Greisen, erschossen. Am Tag dieses Gemetzels wurde die Kirchturmuhr von Kalavrita angehalten.

Das Kloster Agia Lavra wurde 961 gegründet. Es liegt ca. 6 Kilometer südlich von Kalavrita. Für die Griechen hat dieses Kloster eine ganz besondere Bedeutung, da hier am 25. März 1821, (griechischer Nationalfeiertag) die griechischen Freiheitskämpfer unter der Leitung von Bischof Germanos, Ihren Freiheitskampf gegen die Türkenherrschaft begonnen haben sollen.

Auf dem Rückweg ist eine Besichtigung des Klosters Mega Spileon zu empfehlen. Zwischen Kalavrita und Diakofto hält die Bahn in Zahlorou, ab dort führt ein Fußweg nach Mega Spileon. Das 840 gegründete Kloster klebt mit seinen 8 Stockwerken förmlich an einer Felswand. Wer zu faul ist den Fußweg von der Bahn zum Kloster zu laufen kann natürlich auch über die Straße von Diakofto nach Mega Spileon fahren.

Seit dem 7.11.2005 ist die Bahnstrecke Diakofto - Kalabrita für unbestimmte Zeit wegen Instandsetzungsarbeiten ausser Betrieb. Aktuelle Informationen gibt es beim OSE

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Mani, Dirou Grotte, Githion the hard way

Ausgangspunkt war für uns Stoupa. Der kleine Ort liegt ca. 70 KM südlich von Kalamata. In Stoupa findet Ihr den Campingplatz Kalogria, der zwar nicht durch hervorragende Qualität besticht, aber sehr familiär und gemütlich ist. Noch dazu liegt er an einer wunderschönen kleinen Bucht mit Sandstrand, in der eiskalte Süßwasserquellen entspringen. Die Landschaft rund um Stoupa eignet sich hervorragend für Motorrad-Tagestrips. Zwei Touren möchte ich Euch hier vorschlagen.

 

 

Githion the hard way
Mein erster Tourenvorschlag ist etwas für Abenteurer. Die Tour ist ideal für Enduristen, kann aber auch vorsichtig mit einer Straßenmaschine gefahren werden. Allerdings sollte man über genügend Erfahrung verfügen. Anfängern rate ich von dieser Tour ab, da sie äußerst anstrengend ist. Auf dem Kartenausschnitt weiter unten ist diese Tagestour in blau eingezeichnet.
Von Stoupa fahrt Ihr östlich nach Neochori und dann weiter nach Pirgos (ca. 5 Km). Hinter Pirgos geht es rechts ab nach Driopi und weiter nach Kariovouni. Ab dem Ortsausgang Kariovouni beginnt die Schotterstraße, der Ihr jetzt immer folgt. An der 2. Möglichkeit müsst Ihr Euch rechts halten, immer höher ins Gebirge. Das Ganze führt Euch in eine Höhe von ca. 1600 Metern. Auf dem Pass wird man angehalten, ein Förster springt aus dem nichts hervor und notiert sich das Kennzeichen und die Anzahl der Personen, warum weiß ich allerdings nicht. Die Straße geht nun wieder bergab und bringt Euch über Kastania und Ag. Nikolaos bis nach Githion. Von Gition aus geht es über die ausgebaute Straße (the easy way) wieder nach Stoupa zurück. Die 30-40 KM Schotter sind zwar eine Strapaze, doch man wird mit wunderschöner Aussicht und dichten Tannenwäldern auf 1500 m Höhe belohnt. Es ist sinnvoll diese Tour möglichst früh am Morgen zu beginnen. Als Kartenmaterial empfehle ich "Road Editions - Peloponnese - 1:250.000, ISBN 960-8481-15-5" Diese Karte beinhaltet auch das kleinste Dorf und die engste Schotterpiste.

Dirou Grotte und Mani-Rundfahrt

Diese Tour führt über ausgebaute Straßen und kann auch von Anfängern bewältigt werden. Auf der Karte ist sie in Magenta eingezeichnet. Auch hier würde ich früh morgens starten, da die erste Etappe zu den Dirou Grotten führt. Von Stoupa fahrt Ihr südlich bis nach Aeropolis und von dort nach Pirgos Dirou. Ab hier ist der Weg zu den Grotten ausgeschildert. Die Besichtigung der Grotte ist zwar nicht gerade billig, aber sie ist ein absolutes MUSS! Man wird mit Kähnen durch die Grotte gefahren. Die Rundfahrt dauert ca. 60 Minuten und man kann eine erstaunliche Welt von Stalaktiten und Stalagmiten bewundern.
Von Dirou kann man dann den Rest des Tages dafür nutzen eine Rundfahrt um die Mani zu machen. Die Landschaft ist dort steinig und trocken, fast eine Wüste. Aber irgendwie ist sie doch beeindruckend. Interessant sind die für die Mani typischen Wohntürme. Die meisten sind nicht mehr bewohnt und verfallen. Also Vorsicht bei einer Besichtigung, es droht teilweise Einsturzgefahr. Diese Türme dienten früher zum Schutz vor Piraten, die die Mani immer wieder heimsuchten. Sehr interessant ist das Dorf Vathia, das komplett aus Wohntürmen besteht. Der EOT (gr. Tourismusverband ) hat das Dorf restauriert und man kann dort in den Türmen übernachten. Weiter geht die Fahrt dann bis zum Kap Tenaro, nach Gibraltar der südlichste Punkt des europäischen Festlands. Zurück nach Stoupa geht es über die gleiche Strecke, oder an der anderen Seite der Mani-Küste.

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Argolis

In der Argolis sollte man unbedingt ein paar Tage verweilen, vor allem wenn man sich für die griechischen Altertümer interessiert. Berühmte Sehenswürdigkeiten, wie Mykene oder das antike Theater von Epidaurus sind hier zu besichtigen. Ausgangspunkt war für uns die Ortschaft Palea Epidaurus. Der Ort liegt am Meer, von immer grünen Zitronenhainen umgeben und hat einen malerischen Hafen. Zum Zelten empfehle ich den Bekas Campingplatz, den ich schon an Wochenenden besucht habe, als ich noch in Athen lebte. Mittlerweile ist der eine der Bekas Brüder verstorben und sein Sohn Kosta bringt frischen Wind und neue Ideen. Der Platz ist quasi ein Zitronen- und Orangenhain, Schatten findet man hier zu jeder Tageszeit. Sanitäre Anlagen, nach Camping Vrachos in Meteora, für mich die besten in Griechenland, zumindest von den vielen Plätzen die ich bisher besucht habe. Der Platz liegt direkt am Meer. Wer nicht zelten möchte, der Bekas Clan hat auch ein paar Zimmer zu vermieten. So, verzeiht mir die Werbung, aber wir haben uns auf diesem Platz pudelwohl gefühlt.

Tagestour 1 (blaue Tour auf der Karte)
Unsere erste Tagestour führte natürlich zum antiken Theater von Epidaurus. Es ist fast vollständig erhalten und verfügt über eine Akustik, die man nicht begreifen kann. Selbst wenn man ganz oben sitzt (immerhin fast 60 Meter von der Bühne) kann man das Zünden eines Streichholzes, oder das Fallen einer Münze im Zentrum der Bühne hören. Setzt Euch einfach hin und wartet auf die nächste Reisegruppe. Die Reiseleiter führen die Akustik mit diversen kleinen Spielchen vor. Unbedingt solltet Ihr zu einer der Veranstaltungen gehen, die im Rahmen der Theater-Festspiele von Epidaurus im Sommer dort stattfinden. Wir hatten beim letzten Besuch das Glück ein Konzert zu Ehren der Maria Kallas erleben zu dürfen. Die Atmosphäre war atemberaubend, obwohl ich von Opern herzlich wenig verstehe. Vom Theater fuhren wir weiter nach
Nafplion. Die Stadt hat ca. 10.000 Einwohner und war früher einmal die H a u pt st a dt G ri echenlands. König Otto von Bayern übernahm hier nach der Befreiung von den Türken die Herrschaft über das neu entstandene griechische Königreich. Er machte später Athen, damals ein unbedeutendes Dorf, zur Hauptstadt. Interessant ist ein Bummel durch die wunderschöne Altstadt mit ihren liebevoll restaurierten Häusern. Die Besichtigung der Palamidi Festung über den Dächern der Altstadt wird mit einem wunderschönen Panorama Blick auf die Argolis belohnt. Fußkranke wie ich fahren zur Festung, man kann aber auch die berühmten 999 Stufen zur Festung zu Fuß erklimmen. Von Nafplion ging es Richtung Argos nach Mykene, wo man das berühmte Löwentor und die Königsgräber besichtigen kann. Ab Mykene fuhren wir dann zum Kanal von Korinth, den man unbedingt gesehen haben muß. Fahrt zu erst nach Isthmia und schaut Euch den Kanal auf der Höhe des Meeresspiegels an, um Euch das Ganze dann, 1 Kilometer weiter von der Brücke in luftiger Höhe anzuschauen. Von Korinth fuhren wir dann wieder in Richtung Palea Epidaurus. Eine teilweise sehr kurvenreiche Strecke, immer an der Küste endlang, die das Herz jedes Motorradfahrers höher schlagen lässt. (Höher schlagen ließ meine Herz auch die Dieselspur in einer der Kurven, die unseren Urlaub fast zu einem plötzlichen Ende geführt hätte.) Kurz vor der Ortschaft Nea Epidaurus findet Ihr auf der linken Seite das kleine Kloster Moni Avgnoundas. Die freundlich alte Nonne erzählte uns: "Das Kloster wurde im 11 Jahrhundert gegründet und war damals ein Männerkloster. Vor einiger Zeit haben ein paar Nonnen des nahe gelegenen Klosters Taxiarchon sich hier niedergelassen und mit dem Wiederaufbau begonnen. Sie wurden aber ein paar mal bestohlen und sind wieder nach Taxiarchon zurückgekehrt. Heute kommen wir tagsüber hierher um die alte Kirche zu bewachen." Ab Moni Avgnoundas ist es nur noch ein Katzensprung zurück zum Ausgangspunkt der Tour. Ein früher Start ist zu empfehlen, da die Tour doch ziemlich mächtig ist. Für die von Euch, die sich für die Altertümer viel Zeit lassen wollen, empfehle ich die Tour in zwei Tagen zu fahren.

 

Tagestour 2 (Magenta auf der Karte)
Die zweite Tour führte uns zur Insel Spetzes. Ihr fahrt am antiken Theater vorbei, über Didima und Kranidi in Richtung Süden bis nach Kosta. Von Kosta aus fährt ein kleines Fährschiff hinüber nach Spetzes (10 Minuten Fahrt). Autos sind auf der Insel verboten. Man kann auch die schnellen Inseltaxiboote nehmen, die allerdings sehr teuer sind. Obwohl Spetzes zu den Sporaden gehört, erinnert die Architektur mit den überwiegend weiß getünchten Häusern etwas an die Kykladen. Wunderschöne Herrenhäuser sind hier zu sehen. Interessant ist das Inselmuseum in dem man einiges über die Vergangenheit der Insel erfahren kann. Südlich von Spetzes liegt das Inselchen Spetzopula, welches Niarchos (neben Onasis einer der reichsten Reeder Griechenlands, mittlerweile verstorben) gehört. Ich hatte einmal das Glück nach Spetzopula zu dürfen, man kann sich gar nicht vorstellen, was für ein Luxus möglich ist. Von Spetzes aus haben wir dann die Küstenstraße über Ermioni und Galatas gewählt. Fahrt nicht zu spät zurück, die Küstenstraße besteht aus unzähligen kleinen Kurven und für die 80 Kilometer sollte man, -Pause bei Galatas, von wo man auf die Insel Poros schauen kann, eingerechnet- , locker drei Stunden einplanen.

 

 


Meteora


Tagesrundfahrt ab Meteora

Zu den Klöstern selber möchte ich hier nicht viel sagen, jeder dürfte sie kennen, in jedem Reiseführer sind sie beschrieben. Man muss sie einfach einmal gesehen haben. Ich halte es für sinnvoll ein paar Tage in der Nähe der Klöster zu verweilen. Sehr gut eignet sich dafür der Campingplatz Vrachos in Kastraki. Er liegt am Fuße der Klosterfelsen und hat wohl die besten sanitären Anlagen, die ich auf griechischen Campingplätzen erlebt habe. Einen Tag würde ich für folgende wunderschöne Rundfahrt nutzen.

Vom Kastraki oder Kalambaka nehmt Ihr die Hauptstraße in Richung Ioanina. Nach einer Weile kommt Ihr an eine Brücke, kurz vor dem Abzweig nach Grevena. Gleich nach der Brücke müsst Ihr links in Richtung Kastanea fahren. Ab Kastanea immer links halten, Ortschilder gibt es kaum noch. Die Straße führt auf einen Berg und dann geht es nur noch durch Platanenwälder, vorbei an Flüssen, die auch im August noch Wasser führen durch eine himmlische Landschaft. Man hat fast nicht mehr das Gefühl in Griechenland zu sein. Orientierungspunkte auf der Karte sind folgende Ortschaften:

Kastanea - Doliana - Polithea - Dessi - Hatzipetrio- Elati

Ab Elati geht es wieder bergab in Richtung Pili und dann nach Trikala. Von dort wieder über die Hauptstraße nach Kalambaka. Alles in allem ist die Tour ca. 200 km lang und landschaftlich wunderschön.

Kleiner Abstecher:
Ab Elati geht eine breite Straße in Richtung Pili. Auf halber Strecke geht es rechts ab zur Ortschaft
Ano Paliokaria. Immer geradeaus, bis die Straße irgendwann sehr schmal wird. Hier findet Ihr ein uriges kleines Kaffee, dass Frau Paraskevi gehört (Ob sie noch lebt?). Den kleinen Laden gibt es schon, fast unverändert, seit der Jahrhundertwende. Damals hielten hier die Händler mit Ihren Elseln, bevor sie den anstrengenden Weg über die Berge machten. Das alte Ehepaar ist sehr freundlich und freut sich natürlich über die Abwechslung, wenn Fremde den kleinen Laden aufsuchen. Seit den 60ern sind die Dörfer in der Gegend durch die Auswanderungswelle fast menschenleer.

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aktualisiert 24.11.2005